Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Die Nordseeheilbad Borkum GmbH kann den offiziellen Startschuss für ein umfangreiches Projekt zur Anpassung der Trinkwassergewinnung an die Herausforderungen des Klimawandels geben. Ein Förderprojekt für innovative Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung auf der Insel wurde bewilligt und sorgt für große Freude bei den Verantwortlichen der NBG. Das Projekt wird von der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) gefördert und umfasst mehrere Phasen zur Planung und Umsetzung zukunftssicherer Wasserinfrastruktur.
Die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung gliedert sich in drei wesentliche Phasen: Zunächst wurden im Rahmen der Grundlagenarbeit Kampfmittelerkundungen und Umweltprüfungen zur Sicherstellung geeigneter Bauflächen durchgeführt sowie hydrogeologische Untersuchungen zur Eignungsprüfung potenzieller Wasserentnahmegebiete vorgenommen. Ein umfassender Bericht mit Handlungsempfehlungen wurde erstellt. Im Anschluss daran erfolgte die Konzepterstellung mit hydraulischen Tests zur Optimierung der Wasserströmungen, der Bestimmung idealer Brunnenstandorte und der Analyse der Vereinbarkeit mit naturschutzfachlichen Belangen. Zudem wurde ein Konzept für zukünftige Küstenschutzmaßnahmen erarbeitet. Die Umsetzung umfasst nun den Neubau und die Ertüchtigung von Brunnen zur Stabilisierung der Trinkwasserversorgung, die Installation neuer Wasser- und Stromleitungen sowie umfangreiche Tests und Dokumentationen, um die nachhaltige Absicherung der Wassergewinnung sicherzustellen.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Darin enthalten sind umfangreiche Untersuchungen, Planungen und Bauarbeiten, die zur langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung Borkums beitragen.
Axel Held, Geschäftsführer der Nordseeheilbad Borkum GmbH, erklärt: „Mit diesem umfassenden Maßnahmenpaket gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Trinkwasserversorgung und stellen uns den Herausforderungen des Klimawandels mit innovativen Lösungen.“
Die Nordseeheilbad Borkum GmbH arbeitet eng mit der NBank und weiteren Fachbehörden zusammen, um das Projekt effizient umzusetzen. Der Fokus liegt darauf, die Infrastruktur nachhaltig und klimafest zu gestalten und damit die Versorgungssicherheit auf der Insel langfristig zu gewährleisten.
„Die Förderung durch das Land Niedersachsen im Rahmen der Klimafolgenanpassung ist das Ergebnis der intensiven Grundwasserbeobachtungen, die die Stadtwerke seit nunmehr 20 Jahren kontinuierlich durchführen. Hierdurch gelang es, die sich abzeichnenden deutlichen Veränderungen auf die Trinkwassergewinnung nachvollziehbar zu veranschaulichen und die Notwendigkeit der Schaffung alternativer Brunnenstandorte zu begründen. Die intensiven Sturmflutereignisse der letzten Jahre führen durch die Landverluste im Ostland zu einer Verringerung der nutzbaren Süßwasserressourcen der Insel. Die Bereitstellung der Fördermittel für die Erkundung zukunftssicherer Brunnenstandorte und des anschließenden Baus mehrerer neuer Förderbrunnen ist daher von unschätzbarer Bedeutung für die Sicherung der langfristigen autarken Trinkwasserversorgung Borkums“, fasst Sebastian Winter, Geschäftsführer des Ingenieurbüros für Hydrogeologie, Sedimentologie und Wasserwirtschaft, das den Brunnenbau durchführen wird, zusammen.
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