Nach mehreren Monaten Planungs- und Bauzeit, wurde der „neue“ Bismarckpark am gestrigen Montag feierlich eröffnet. Neben einer vollständig überarbeiteten Gestaltung, legten die Mitarbeiter des technischen Service und Strandmeisterei der NBG sowie der Firma Kreye und der Stadt Borkum, viel Wert auf einen geringeren Pflegeaufwand und einer naturnahen Bepflanzung.
Bereits bei einem Rundgang mit Stadtratsmitgliedern im März 2017 wurde der Entwicklungsbedarf der Fläche erkannt und eine Handlungsempfehlung ausgesprochen, diese erlebbar zu gestalten. Der ursprünglich abgesperrte Bereich wurde ganz im Sinne von „Freiheit atmen“ geöffnet und ausgiebig genutzt. „Mit dem Abbau des Zauns wollten wir sowohl Einheimischen als auch Gästen in der belebten Bismarckstraße jenes Gefühl von Freiheit und Natur bieten, das prägend für unsere gesamte Insel ist. Dies wurde wunderbar angenommen, jedoch führte die klimatische Entwicklung mit drei sehr trockenen und heißen Sommern auf dem großen Areal zu offenen Sandflächen, die Bepflanzung konnte sich nicht mehr erholen. Im Zusammenspiel mit stärkerem Wind führt dies zu vermehrtem Sandflug. Der Springbrunnen mit künstlichem Seehund genügte nicht mehr den hygienischen Standards und konnte seit einiger Zeit nicht mehr betrieben werden. Insgesamt war es eine Fläche, die sehr austauschbar war und auch auf dem Festland hätte sein können. Wir benötigten eine ökologische Aufwertung. Eine Neugestaltung erschien daher als die beste Lösung und diese ist uns sehr gut gelungen“, sagt NBG-Geschäftsführer Göran Sell. Zusätzlich soll die Zweckentfremdung des Geländes unterbunden werden. Dazu gehört das Abstellen von Fahrrädern oder die Nutzung als Hundeklo. Anfang 2020 luden die Nordseeheilbad Borkum GmbH und das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro Horeis+Blatt die Anrainer und Borkumer des KITT-Teams Infrastruktur des Gesamtvorhabens „Borkum 2030“ zu einem gemeinsamen Workshop ein, um Wünsche und Empfehlungen zu besprechen. Daraus entstand ein Anforderungsprofil, was der „neue“ Bismarckpark darstellen soll: Ein Erlebnisraum, der allen Besuchern in Erinnerung bleibt, eine attraktive Aufenthaltsfläche als Vorgarten der Gastronomie sowie eine naturnahe, inseltypische Vegetation.
Mit der erfolgreichen Fördermittelbeantragung beim Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) über den „Wattenmeer-Achter“ konnten 200.000 Euro generiert werden. Im Frühjahr 2021 begannen dann die ersten Arbeiten zur Neugestaltung der Grünfläche. „Es wurden Zäune, Beete und Einbauten zurückgebaut sowie die ersten Erdarbeiten für die spätere Pflasterfläche hergestellt. Auf dieser Fläche wurde dann, für die gegenüberliegenden Gastronomiebetriebe, eine temporäre Terrassenlösung geschaffen, die die Gastronomen kostenlos nutzen konnten. Zum Schutz vor umherfliegenden Sand wurde die Fläche während der Baupause mit Folie abgedeckt“, berichtet Gerhard Begemann, Abteilungsleiter „Technischer Service & Strandmeisterei“. „Ab November begannen schließlich die Pflasterung der ‚Eventfläche‘, die Verlegung der Wasser- und Elektroleitungen sowie das Pflanzen von Strandhafer und die Installation der Holzbänke.“
Auf 2.200 Quadratmeter Gesamtfläche können Borkumer und Gäste von nun an die entspannende Atmosphäre des Bismarckparks im Herzen Borkums genießen.
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